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Expedition Europa: Das Abenteuer beginnt

Jeder von uns kennt ihn, den Traum vom großen Abenteuer. Einmal im Leben an unberührten Sandstränden spazieren, abgelegene Berggipfel erklimmen oder unbekannte Städte erkunden. Irgendwann den Alltag für einige Monate hinter sich lassen und in eine unbekannte Welt aufbrechen – genau diese Gedanken gingen auch uns durch den Kopf.

Mit „uns“ meine ich mich, Yannick, und meinen besten Kumpel Marian. Nach Abitur und Ausbildung und vor dem angestrebten Studium, haben wir uns dazu entschlossen, uns noch einmal richtig ins Abenteuer zu stürzen. Der Plan: Ein Roadtrip durch Südeuropa. Zehn Länder, drei Monate, 10.000 Kilometer Fahrtstrecke und eine Mission: Reisen abseits der Wege“. Was genau wir uns unter „Reisen abseits der Wege“ vorstellen, habe ich bereits hier erklärt. Generell wird sich “beyondtheway” um genau dieses Thema drehen. Die Expedition Europa soll lediglich der Grundstein sein. Im Folgenden berichte ich einfach mal drauf los, wie wir unseren Roadtrip geplant haben, wie die Vorbereitungen aussahen und mit welchen Erwartungen wir an die Sache rangehen. Also: let’s go!

Die Planung – „Lass’ mal einen Roadtrip machen!“

Wie organisiert man am besten einen Roadtrip? Oder besser: Wie organisiert man am besten einen Roadtrip, der ganze drei Monate dauern soll? Am Anfang ist schließlich immer eine Idee und alles klingt irgendwie ganz einfach. Frei nach dem Motto „Lass’ mal einen Roadtrip machen“, gingen wir also an die Sache ran. Doch was das Ganze an Vorbereitungen und Aufwand mit sich bringen wird, wurde uns dann erst später bewusst – doch eins nach dem anderen.

Zunächst fingen wir an, das Projekt grob abzustecken. Sprich: Wann und wie lange überhaupt? Wie kommen wir von A nach B? Was kostet uns der Spaß und wo werden wir schlafen? Zumindest bei der Route waren wir uns dann ziemlich schnell einig: Es soll durch Südeuropa gehen. Warum? Weil Südeuropa nicht weit von Deutschland und somit schnell und kostengünstig zu erreichen ist. Außerdem hat der Süden von Europa mit Ländern wie Spanien, Italien oder Kroatien sehr viele spannende Länder, Städte und Kulturen, aber auch einzigartige Naturlandschaften und vor allem schönes Wetter zu bieten.

Auch bei der Entscheidung, wie wir reisen wollen, gab es eigentlich nur eine Option, um möglichst viel Abenteuer und möglichst wenig Kosten zu haben: Zelten. Zum Glück waren Zelt und das nötigste Camping-Equipment bereits vorhanden, weshalb wir bei diesem Punkt bereits ganz solide aufgestellt waren.

Wie kommen wir von A nach B – die Wahl des richtigen Transportmittels

Schwieriger wurde es dann aber in Sachen Fortbewegung. Fliegen und Bahn fahren schied direkt aus. Zu teuer, zu unflexibel und man kann kaum etwas mitnehmen. Es blieb also nur das Auto als mögliches Transportmittel übrig, was unweigerlich zum nächsten Problem führte. Zwar besitzen wir beide ein eigenes Auto, doch sind Kleinwagen wohl eher weniger dafür geeignet, um sein Hab und Gut für drei Monate durch die Gegend zu kutschieren. Was ist also die Option? Ein größeres Auto kaufen oder mieten fiel uns dazu nur ein. Wir machten uns also direkt daran, Angebote für Mietwagen zu studieren. Schnell wurde uns allerdings klar, dass die Preise für unsere Mietdauer wohl kaum bezahlbar sind. Also verwarfen wir diese Idee dann ganz schnell wieder. Es blieb am Ende also nur Option B, ein Auto kaufen.

Doch auch hier stellt sich wieder die entscheidende Frage: Wie viel Geld muss man ausgeben? Schließlich benötigen wir ein funktionierendes, zuverlässiges Auto im Kombi- oder Van-Segment. Zwar gibt es auch in dieser Klasse viel für kleines Geld, allerdings dürften sich die meisten potentiellen Kandidaten wohl schon kaum mehr „Auto“ nennen. Nun ja, wir wollten ja ein Abenteuer. Irgendwann haben wir ihn dann gefunden, einen Citroen Grand C4 Picasso. Diesel, 10 Jahre alt, 180.000 Kilometer gelaufen und ohne Rost, aber dafür mit jeder Menge Platz. Der Zustand von Technik und Innenraum erwies sich bei Besichtigung und Probefahrt als äußerst gepflegt. Also zack, Kaufvertrag unterschrieben.

Der Umbau – Gute Vorbereitung zahlt sich aus

In Anbetracht der Größe dieses riesigen 7-Sitzers kam uns dann die nächste Idee. Warum nicht alle Sitze, bis auf die vorderen beiden Plätze rausschmeißen, um erstens mehr Platz zu haben und zweitens vielleicht sogar notfalls darin schlafen zu können? Gesagt getan, Sitzbänke entfernt.

Die durch diese Aktion entstandene Freifläche war allerdings alles andere als eben (siehe Bilder). Erst recht nicht, wenn man bedenkt, dass man darauf große Kisten zur Aufbewahrung stellen möchte. Denn der Plan ist es, mithilfe von großen Plastikboxen ein System zur Ordnung unseres Gepäcks zu schaffen. Dennoch sollte es möglich sein, dass man mit einer Luftmatratze oberhalb der Kisten bequem liegen kann. Und tatsächlich: der Plan ging auf. Zum Glück wurden wir in einem “großen schwedischen Möbelhaus” fündig und kauften Kisten, die nebeneinander gestellt, exakt den Innenraum unseres Vans einnahmen.

Nun war aber immer noch nicht das Problem mit der unebenen Fläche unterhalb der Kisten gelöst. Also ab in den Baumarkt. Dort kauften wir Holz mit dem wir eine ebene Holzkonstruktion schaffen konnten. Am Ende bastelten wir noch ein bisschen Teppich oben drauf und schon war die Sache rund. Wenn man das jetzt so locker schreibt, liest sich das alles ganz wunderbar. Ich muss allerdings gestehen, dass der ein oder andere Kraftausdruck beim Bau dieser „Do it yourself“-Konstruktion gefallen ist. Ob das wohl daran liegt, dass unsere Tischler-Künste eher so Mittelmaß sind? Man weiß es nicht …

Die Route – Google Maps, dein bester Freund

Danach ging es an’s Eingemachte: die Route. Stundenlang hingen wir vor Google Maps, wälzten Reiseführer und berechneten Distanzen, um mit einer Dauer von drei Monaten auszukommen. Gar nicht so einfach, wie sich herausstellte. Der eine will hier hin, der andere lieber da hin. Jetzt war Diplomatie gefragt. Am Ende haben wir dann allerdings alles zu beidseitiger Zufriedenheit fertigstellen können, sodass eine wirklich spannende Route dabei heraus kam. Diese führt uns durch Frankreich, Spanien, Portugal, Italien, San Marino, Albanien, Montenegro, Bosnien und Herzegowina sowie Kroatien und Slowenien. Die genauen Reiseziele verrate ich allerdings noch nicht, darüber berichte ich dann zu gegebener Zeit  😉

Das Fazit der Vorbereitungen: kein Zuckerschlecken!

So weit, so gut. Nun ging es an die restlichen Vorbereitungen. Was nehmen wir mit, was haben wir bereits da und was müssen wir noch einkaufen? Zusätzlich war einiges an Papierkram, wie die Anmeldung des Autos, Versicherungen etc. zu erledigen. Am Ende war das alles dann kein Tropfen auf dem heißen Stein mehr. Weder wir , noch der Postbote, der mir unglaublich viele, teils große Pakete lieferte, konnten darüber wirklich lachen. Aber so ist das nun mal – erst die Arbeit, dann das Vergnügen heißt es ja so schön. Nun ist es noch exakt ein Tag, bis es endlich los geht – das Abenteuer kann beginnen!

Bilder vom Umbau und den Vorbereitungen:

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